Die Sportosteopathie wächst weltweit, da das Berufsfeld für Sportosteopathen stetig zunimmt. Beispielsweise werden gegenwärtig fast alle Nationalmannschaften von Sportosteopathen (mit-)betreut.

Unterschied zwischen klassischer und Sport-Osteopathie
Was ist der Unterschied zwischen der klassichen Osteopathie und Sportosteopathie? Kurzgesagt, in der Philosophie und in den Grundprinzipien gibt es keinen Unterschied. Unterschiedlich ist jedoch die Ausübung in der Praxis, so unterscheiden sich die Anforderungen an die osteopathische Tätigkeit im Umgang mit Athleten deutlich zu denen im klinischen Praxisalltag von Osteopathen.

Verletzungen und Verletzungsprävention
Bei Sportlern steht beispielsweise viel mehr Akutverletzungen und die Prävention von Verletzungen und Erkrankungen im Vordergrund. Auch geben sich Hochleistungssportler kaum oder wenig Zeit zur Heilung. Oder Osteopathen sind mit Folgen von Übertraining konfrontiert. Mit diesem im Sport sich zeigenden Leistungsgedanken ist der Sportosteopath konfrontiert. Insbesondere steht hier auch die Erschließung weniger Prozentpunkte der Leistungsfähigkeit mit an erster Stelle, da diese den Unterschied im Wettkampf machen.
Dafür sind osteopathische Kompetenzen und Handwerkszeug eines jeden Sportosteopathen Grundvoraussetzung. Deshalb ist eine sportosteopathische Fortbildung,sinnvoll.

Kompetenzen in der Sportosteopathie
In der Sportosteopathie sind viele weitere Kenntnisse notwendig, die nicht Teil des Praxisalltags von Osteopathen sind. Dies umfasst beispielsweise sport- und sportartspezifische Präventionsmaßnahmen, das Handlung sportartspezifischer Kompensationsmuster (z.B. bestimmter Spiralmuskelketten) und Verletzungsmechanismen sowie die Differenzialdiagnostik von Sportverletzungen. So sind nicht nur im Profibereich, sondern auch im Breitensport die Prävention ein wichtiges Feld, dass meist zu wenig berücksichtigt werden. Auch – zumindest – Grundkenntnisse zur Prävention durch Ernährung, Psychologie, Chronobiologie und Bewegungslehre sind wesentlich, um kompetent im interdisziplinären Team mitarbeiten zu können.

Wichtig im Profisport wie auch im Breitensport
So sind nicht nur im Profibereich, sondern auch im Breitensport die Prävention ein wichtiges Feld, dass meist zu wenig berücksichtigt werden. Auch – zumindest – Grundkenntnisse zur Prävention durch Ernährung, Psychologie, Chronobiologie und Bewegungslehre sind wesentlich, um kompetent im interdisziplinären Team mitarbeiten zu können.

Beginn sportosteopathischer Tätigkeiten
Der Beginn der Sportosteopathie ist auf das Jahr 1936 zu datieren, als amerikanische und britische Osteopathen, als „First Olympic Osteopathic Committee“, Athleten während der berliner Sommerolympiade erfolgreich behandelten.

Sportartspezifische Belastungsmuster
Jede Sportart führt zu speziellen Belastungsmuster, an die sich der Körper durch intensives, sportartspezifisches Training über Jahre hinweg entsprechend adaptiert. Dies sind häufig auch asymmetrische Eigenheiten, die in der Behandlung berücksichtigt werden sollten. So beeinflussen Faktoren wie Alter, Geschlecht, psychischer Zustand, vergangene Verletzungen, Sportartspezifische körperliche Anforderungen und Auswirkungen sowie tageszeitliche Rhythmen im Training osteopathische Behandlungsziele und Behandlungsansätze.

Körperliche Anpassungen der Sportler werden mit berücksichtigt
Körperliche Anpassungen von beispielsweise extrem beweglichen Turnerinnen und Schwergewichts-Kraftsportlern oder der Aufschlagarm eines Tennisspielers im Vergleich zu seinem anderen Arm und dem dazugehörigen muskulären Spiralmuster würden bei normalen Patienten sehr wahrscheinlich als pathologisch befundet werden. Diese Anpassungen zeigen sich in der Gewebedynamik und -qualität und dürfen nicht zu Fehlbefunden in der Einschätzung von Anpassungen führen. Gleichzeitig aber sind diese Belastungen auch als mögliche Ursache für Krankheitssymptomen erkannt und in der Behandlung berücksichtigt werden.
Kenntnis der sportartspezifischen Belastung und die Fähigkeit diese in Bezug zu den vorhandenen Beschwerden setzen, ermöglicht die Ausreizung osteopathischer Einflussnahme. Dadurch können Regenerationszeiten verkürzt, Verletzungsanfälligkeit vermindert und Leistungsfähigkeit gesteigert werden.

Sportosteopathisches Training erfolgt nach dem Return to Activity Algorhytmus

RETURN TO ACTIVITY ALGORITHMUS – ÜBERBLICK

Die Return to Activity Algorithmen (RTAA®) bilden das Herzstück unseres Ansatzes einer aktiven Rehabilitation. Der RTAA ist ein funktionelles Nachbehandlungsschema, bei dem die Rückkehr des Patienten zu seinem gewünschten Aktivitätslevel stufenweise umgesetzt wird. Anhand von funktionellen Tests werden Basisfunktionen des Patienten abgefragt. Erst wenn er eine bestimmte Bewegungsqualität und -quantität in einem Level erreicht, erfolgt der nächste Schritt.
Dieses objektive Vorgehen ermöglicht eine an der Belastungsfähigkeit des Patienten orientierte Rehabilitation und darüber hinaus eine Kommunikation ohne Interpretationsspielraum – gerade auch interdisziplinär. Aus den erhaltenen Testergebnissen lassen sich stets direkte trainingstherapeutische Konsequenzen in Form von speziellen REHAB-Exercises ableiten. Der RTAA wurde für die obere und untere Extremität sowie die Wirbelsäule entwickelt und kommt sowohl bei der Rehabilitation von Breiten- und Leistungssportlern wie auch Nicht-Sportlern zum Einsatz. 

Behandlungsablauf
Bei der Erstkonsultation erheben wir eine Diagnostik in den Säulen der Osteopathie: Parietaler,- Visceraler,- cranio-sakraler – Osteopathie.

Desweiteren wird ein Functionales Screening erhoben.
Diese Art  von Screening ist ein Test der die Bewegungsmuster eines Sportlers nach funktionellen Aspekten bewertet und folgend potenzielle Verletzungsrisiken aufdeckt. Der Functional-Movement-Screen spezialisiert sich dabei auf die Mobilität, Stabilität & funktionelle Kraft. Das  Ziel dieses speziellen Tests ist es Auffälligkeiten korrigieren zu können um langfristig Verletzungen und Überbelastungen vorzubeugen.

Wie funktioniert der FMS?
Der Test basiert auf sieben verschiedenen Bewegungsübungen, die ohne Ausweichbewegungen oder Schmerzen korrekt auszuführen sind. Wenn dabei eine der Übungen falsch ausgeführt wird oder gar mit Schmerzen verbunden ist, kann man anschließend mit dementsprechenden Präventivmaßnahmen entgegenwirken. 

Die Sportosteopathie als Prävention, als Unterstützung im Training, in Wettkampfphasen und im Rahmen der Rehabilitation betrachtet typische sportspezifische Anforderungen an den Körper und Überlastungssyndrome als Grundlage für den Behandlungsansatz. Zu den Aufgaben und Zielen gehört die Betreuung und Behandlung des Sportlers nach osteopathischen Aspekten unter Berücksichtigung der individuellen physischen und anatomischen Möglichkeiten. Unter der Einbeziehung des individuellen biomechanisch optimierten Bewegungsablaufs sollen speziell entwickelte Behandlungs- und Übungsmethoden dem Sportler Möglichkeiten bieten, sein individuelles Spiel oder die Laufbewegungen aus präventiver und pathophysiologischer Sicht zu optimieren bzw. eine Beschwerdefreiheit zu erreichen.